MW – Rheinischer Winterrambour

Rheinischer Winterrambour

Urheber: Prof. Dr. Otto Wilhelm Thomé

Bekannt wurde dieser Winterapfel um 1650 bis 1700. Hohe Ansprüche an Bodenbeschaffenheit und Klima stellt der Baum nicht. Auf feuchtem Boden fühlt er sich wohl. Er ist überwiegend widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schädlinge. Etwas anfällig zeigt er sich jedoch für Mehltau. In sonniger bis halbschattiger Lage gedeiht er prächtig. Somit sollten die drei im Klima Park angepflanzten Bäume gut gelingen und nach einigen Jahren eine Höhe von rund drei Metern erreichen. Seine Eigenschaft, ca. 20 cm und mehr im Jahr zu wachsen, spricht dafür. Der sommergrüne Laubbaum zeigt seine Blätter oval bis eiförmig mit meist sägeförmigem Rand. In seiner Blütezeit, im April bis Juni, erfreut uns die weiße, rosa oder rote Farbe an seinen becherförmigen Blüten. Sie treten einzeln oder in doldigen Schirmrispen auf. Jetzt ist auch die Hochzeit vieler fleißiger Insekten zur Bestäubung gekommen.

Die Erntezeit beginnt Anfang Oktober. Ob aber der Apfel tatsächlich pflückreif am Baum hängt, stellt man auf zweierlei Art fest: 1. Dreht man den Apfel behutsam um 90 Grad und löst er sich dann, so ist er reif. 2. Pflückt man einen Apfel, schneidet ihn mittig durch und findet tiefbraune Kerne vor, so ist er reif. Bei geeigneter Lagerung ist er von Dezember bis Mai durchaus genussreif. Sein feinsäuerliches Aroma bereitet uns als Backapfel oder im Kuchen einen Gaumenschmaus.