Der Speierling, in Deutschland eher selten, zählt zu den klassischen Wildobstbäumen. Er wurde wegen seines rückläufigen Bestandes 1993 zum Baum des Jahres ausgewählt. Er zählt zur Familie der Rosengewächse.
Seit der Antike wurde seine Frucht als Nahrungsmittel anerkannt und wegen seiner Gerbstoffhaltigkeit geschätzt. So wurde der Saft der noch nicht vollreifen Frucht in geringer Menge dem Apfelwein zugesetzt, um dadurch dem Wein eine besondere Note zu verleihen.
Während er im Frühjahr seine gefiederten Blätter austreibt, erstrahlen ab April bis Mai seine weißen Blüten. Er wird tierbestäubt. Im Alter von sieben bis zehn Jahren trägt er seine ersten Früchte, die ab September/Oktober gereift sind und ein birnenförmiges Aussehen haben. Apfelförmig zeigt er sich im August bis Februar. Seine ca. 2 bis 4 cm großen, apfel- oder birnenförmigen Früchte sind gelbgrün bis bräunlich und sonnenseitig rötlich.
Die Ernte der Früchte unserer vier Bäume im KlimaPark ist eher mühselig. Abgefallene Früchte sind eher überreif aber genießbar. Ein gutes Hilfsmittel ist der Obstpflücker mit Gelenk, Auffangsack und Teleskopstange. Die Mühe wird belohnt, denn aus der Ernte lässt sich eine köstliche Marmelade zaubern.